In „Party Down“ dreht sich alles
um eine Firma, die kleinere Veranstaltungen organisiert. Deren Angestellte
betrachten ihren Job jedoch nur als trostlose Gehaltsmaschine, wollen sie doch
alle im Entertainment-Business von Los Angeles Fuß fassen.
Jede Episode folgt dem gleichen
Prinzip: Die Figuren befinden sich am Arbeitsplatz auf der Party und der
Zuschauer begleitet ihren Arbeitsalltag inklusive Vor- und Nachbereitung, aber
immer am Veranstaltungsort. Während der Arbeit unterhalten sich die Mitarbeiter
(in meist gleichen Konstellationen) miteinander und es kommt zusätzlich zur
Interaktion mit den Gästen. – Der Motor dieser Comedy-Serie ist äußerst simpel.
Die Partys sind halbwegs kurios,
so organisiert die Firma etwa eine After-Party für eine Porno-Award-Show, eine
Singlebörse inklusive Sex-Seminar für Senioren oder ein Clubtreffen für junge
US-Konservative. Leider generiert das Drehbuch nur sehr wenig Witz aus dem
Konzept, stattdessen ist der Humor unglaublich trocken.
Die gesamte Serie durchzieht eine
verschlafene und dröge Stimmung. So werden etwa die Partys von den Figuren
immer als wertlos dargestellt. Keiner der Mitarbeiter hat echtes Interesse an
seinem Job, stattdessen kommentieren sie die Situationen sarkastisch und
sprechen enttäuscht von ihrem großen Traum. Untereinander sind die Mitarbeiter
nicht viel freundlicher, die Stimmung ist noch geknickter als Charlie Browns
„Depressionshaltung“ mit den hängenden Schultern.
Wie schon bei The Office stellt
sich auch bei dieser Arbeitsplatzkomödie die eingeschränkte Kulisse als großes
Hindernis heraus. Dadurch entsteht nicht nur Monotonie bei den Mitarbeitern,
sondern auch beim Zuschauer. Noch dazu betrachten wir die Figuren immer bei den
gleichen Tätigkeiten: An der Bar, beim Snacks verteilen oder beim leichten
Disput in der Küche.
Die wenigen Pointen in den
Dialogen werden durch die ständigen „fuck“- und „fucking“-Ausdrücke gänzlich
eliminiert, als seien diese ein adäquater Ersatz für Humor. Die Schauspieler
verstehen sowieso wenig von humorvollem Vortrag und Timing, stattdessen gehen
sie in der Tristesse ihrer Charaktere auf. Wenn überhaupt Lacher entstehen,
dann durch peinliche Missgeschicke. Die Gag-Dichte ist somit eher gering, auch
wenn man einige Male pro Episode lachen kann.
Als Liebhaber von leichtherzigen
und mitfühlenden Komödien ist Party Down leider nichts für mich. Freunde von
The Office und anderen Comedy-Serien mit eigentlich unangenehmen Umgebungen
sollten aber mal einen Blick riskieren.
4.5/10
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